Neues Projekt der Seminarbäuerinnen: “Mein Bauernhof in Österreich“

Die heimischen Bäuerinnen und Bauern sind nicht länger ausschließlich für ihre betrieblichen Aufgaben zuständig, sondern engagieren sich verstärkt in der Kommunikation mit der Gesellschaft. Allmählich schwindendes Wissen über die bäuerliche Arbeit generell und mangelnde bis fehlerhafte Vermittlung in Unterrichtsmaterialien, wie ein Schulbuch-Check 2024 gezeigt hat, haben dazu geführt, dass auch diese Berufsgruppe ihr Wissen auf unterschiedlichen Wegen, vom direkten Gespräch mit Konsument:innen bis zu Workshops in Schulen und in den Sozialen Medien, vermittelt. Die Seminarbäuerinnen setzen mit ihrem neuen Projekt “Mein Bauernhof in Österreich“ einen weiteren Schritt in diese Richtung.
“Insbesondere die Frauen auf den Bauernhöfen werden als ‘Stimme der Landwirtschaft‘ von den Konsument:innen für ihre authentische Wissensvermittlung sehr geschätzt“, so die Tiroler Landesbäuerin Helga Brunschmid bei der Präsentation im Rahmen der Bundestagung der Bezirksbäuerinnen in Mils. Seit den 1990er-Jahren wird die Bildungsarbeit der Bäuerinnenorganisation in verschiedenen Tätigkeitsbereichen umgesetzt. Mithilfe der Seminarbäuerinnen, die aufgrund ihrer pädagogischen Schulung Unterrichtstunden mit einem praxisnahen Zugang zur Landwirtschaft, abgestimmt auf das jeweilige Alter der Klassen, durchführen können, werden in den heimischen Schulen und Kindergärten auch gezielte Projekte zu Schwerpunktthemen mit Bezug zu Landwirtschaft und Lebensmitteln umgesetzt. “Wir zeigen, wie unsere Produkte erzeugt werden, was sie so wertvoll macht, wie man Lebensmittelverschwendung vermeidet und zu einem nachhaltigen Konsum mit weniger Ressourcen beiträgt. Wer kann authentischer über die Landwirtschaft berichten, als jene Frauen und Männer die diesen Beruf 365 Tage im Jahr ausüben und leben“, so Brunschmid.
“Insbesondere die Frauen auf den Bauernhöfen werden als ‘Stimme der Landwirtschaft‘ von den Konsument:innen für ihre authentische Wissensvermittlung sehr geschätzt“, so die Tiroler Landesbäuerin Helga Brunschmid bei der Präsentation im Rahmen der Bundestagung der Bezirksbäuerinnen in Mils. Seit den 1990er-Jahren wird die Bildungsarbeit der Bäuerinnenorganisation in verschiedenen Tätigkeitsbereichen umgesetzt. Mithilfe der Seminarbäuerinnen, die aufgrund ihrer pädagogischen Schulung Unterrichtstunden mit einem praxisnahen Zugang zur Landwirtschaft, abgestimmt auf das jeweilige Alter der Klassen, durchführen können, werden in den heimischen Schulen und Kindergärten auch gezielte Projekte zu Schwerpunktthemen mit Bezug zu Landwirtschaft und Lebensmitteln umgesetzt. “Wir zeigen, wie unsere Produkte erzeugt werden, was sie so wertvoll macht, wie man Lebensmittelverschwendung vermeidet und zu einem nachhaltigen Konsum mit weniger Ressourcen beiträgt. Wer kann authentischer über die Landwirtschaft berichten, als jene Frauen und Männer die diesen Beruf 365 Tage im Jahr ausüben und leben“, so Brunschmid.
2023 wurden bundesweit 34.449 Kinder erreicht
Die agrarpädagogischen Maßnahmen kommen sehr gut an. “Allein im Jahr 2023 wurden die Seminarbäuerinnen bundesweit 2.895mal von pädagogischen Einrichtungen, wie Kindergärten, Volks-, Mittel-, berufsbildenden Schulen, gebucht und haben dabei insgesamt 34.449 Kinder und Jugendliche erreicht“, präsentiert Bundesbäuerin Irene Neumann-Hartberger die beeindruckenden Zahlen. Davon wurden in Tirol 101 Schulprojekte mit 1.035 Schüler:innen umgesetzt. Weitere rund 90.000 Kinder bundesweit lernten 2023 Landwirtschaft aus erster Hand und vor Ort bei den 600 “Schule am Bauernhof“-Betrieben kennen. Das entspricht auch dem Wunsch der Österreicher:innen, wie eine Studie von 2021 zeigt. “Doch es wird immer schwieriger, Kinder - besonders im städtischen Raum - mit unserer Arbeit zu erreichen“, so die Bundesbäuerin weiter. Denn obwohl EU-kofinanziert, wird es für die Schulen finanziell immer schwieriger Programme, wie Schule am Bauernhof oder Workshops mit Seminarbäuer:innen, umzusetzen. Weiters merkt die Bundesbäuerin an, “Andererseits fehlen für praktische Arbeiten oft die Schulküchen. Mit den Workshops der Seminarbäuerinnen setzen wir genau hier an.“
Aktuell sind österreichweit 301 Seminarbäuerinnen im Einsatz, um ihr Wissen weiterzugeben. Sie bieten praxisnahe Koch- und Backkurse (2023 mit 7.905 Teilnehmer:innen) an, informieren auf Messen über Landwirtschaft und Gütesiegel und bringen Kindern und Jugendlichen (34.449) die Verarbeitung heimischer Produkte näher.
Aktuell sind österreichweit 301 Seminarbäuerinnen im Einsatz, um ihr Wissen weiterzugeben. Sie bieten praxisnahe Koch- und Backkurse (2023 mit 7.905 Teilnehmer:innen) an, informieren auf Messen über Landwirtschaft und Gütesiegel und bringen Kindern und Jugendlichen (34.449) die Verarbeitung heimischer Produkte näher.
“Mein Bauernhof in Österreich“ - so interessant und lehrreich wie individuell
“Der neue Workshop vermittelt Volksschulkindern den Wert der heimischen Landwirtschaft allgemein und sensibilisiert zum bewussten Einkauf von regionalen und saisonalen Lebensmitteln“, erläutert Christine Lintner, Obfrau des LFI Tirol. Es wird erarbeitet, warum in manchen Teilen Österreichs Kühe auf den Wiesen grasen und es anderswo auf den Bauernhöfen keine Rinder, dafür aber Gemüse- und Ackerbau gibt - also welchen Einfluss die geografischen Voraussetzungen auf die regionale Landwirtschaft haben, welche Pflanzen kultiviert werden und welche Tierarten sich in einer bestimmten Region besonders wohlfühlen. Die Kinder erkennen den Zusammenhang zwischen der vorgegebenen Natur und regionalen Produkten. Sie lernen, wie heimische Lebensmittel gekennzeichnet werden und warum der Griff zu regionalen Produkten für die gesamte Gesellschaft wichtig ist. Im Praxisteil verarbeitet die Seminarbäuerin gemeinsam mit den Kindern ein typisches Lebensmittel ihrer Heimatregion zu einem einfachen Gericht, das schließlich mit allen Sinnen verkostet wird.
Das neue Projekt ist ein standardisiertes Bildungsangebot, das in allen Bundesländern umgesetzt werden kann. Aktuell wird es von 112 Seminarbäuerinnen und -bauern in ganz Österreich angeboten. 16 Seminarbäuerinnen in Tirol haben bereits die Einschulung und die ersten Einsätze in Volksschulen erfolgreich absolviert. “Dabei ist es wichtig, dass die Kinder durch das methodisch abwechslungsreiche und bunte Programm die vermittelten Inhalte gut verstehen und im praktischen Teil selbst Hand anlegen können“, betont Lintner.
Das neue Projekt ist ein standardisiertes Bildungsangebot, das in allen Bundesländern umgesetzt werden kann. Aktuell wird es von 112 Seminarbäuerinnen und -bauern in ganz Österreich angeboten. 16 Seminarbäuerinnen in Tirol haben bereits die Einschulung und die ersten Einsätze in Volksschulen erfolgreich absolviert. “Dabei ist es wichtig, dass die Kinder durch das methodisch abwechslungsreiche und bunte Programm die vermittelten Inhalte gut verstehen und im praktischen Teil selbst Hand anlegen können“, betont Lintner.