Moosbrugger: Regionale Milch sichert Versorgung, Wertschöpfung und Arbeitsplätze
Dass österreichische Milch ein im In- und Ausland überaus gefragter Rohstoff ist, gute Rahmenbedingungen samt Investitionsimpulsen für die bäuerlichen Betriebe jedoch geschaffen werden müssen, betont LK Österreich-Präsident Josef Moosbrugger im Vorfeld des Weltmilchtages am 1. Juni. Die Fusion von Vorarlberg Milch und NÖM bezeichnet er als wichtige Zukunftsentscheidung.
Bäuerliche Betriebe mussten massiv in Vorleistung gehen
"Österreichische Milch hat Zukunft und ist ein sowohl im In- als auch im Ausland höchst gefragter Rohstoff. Gleichzeitig sind unsere bäuerlichen Familienbetriebe nicht endlos belastbar, was die Anforderungen betrifft", warnt Moosbrugger sowohl im Hinblick auf die Produktionsstandards, als auch auf die - trotz gegenteiliger Beteuerungen - weiterwachsende Bürokratie aus Brüssel. "Die gesteigerten Anforderungen der letzten Jahre sind den Betrieben vom Markt nicht bezahlt worden. Die Bäuerinnen und Bauern mussten hier massiv in Vorleistung gehen", gibt der LKÖ-Präsident zu bedenken.
"Problematisch ist auch, dass die regionalen Märkte oft völlig anders reagieren als die internationalen Spotmärkte. Die Sennereien können die Preise für ihre hochqualitativen Käseprodukte nur bis zu einem gewissen Grad erhöhen, dann weichen die Konsumentinnen und Konsumenten auf niederpreisige Importware aus. Daher müssen Standards und Kosten für die bäuerlichen Familienbetriebe und somit Lieferanten gut im Auge behalten werden und möglichst konstant bleiben", fordert Moosbrugger.
"Problematisch ist auch, dass die regionalen Märkte oft völlig anders reagieren als die internationalen Spotmärkte. Die Sennereien können die Preise für ihre hochqualitativen Käseprodukte nur bis zu einem gewissen Grad erhöhen, dann weichen die Konsumentinnen und Konsumenten auf niederpreisige Importware aus. Daher müssen Standards und Kosten für die bäuerlichen Familienbetriebe und somit Lieferanten gut im Auge behalten werden und möglichst konstant bleiben", fordert Moosbrugger.
Stabile Rahmenbedingungen und Investitionsoffensive gefordert
"Die heimische Milchwirtschaft braucht dringend verlässliche, stabile, idealerweise sogar verbesserte Rahmenbedingungen und - wie andere tierische Bereiche auch - eine Investitionsoffensive, damit die Betriebe modernisiert und zukunftsfit gemacht werden können. Wir müssen der bäuerlichen Jugend Mut machen, ihr Zukunftsperspektiven geben und sie motivieren, die Höfe zu übernehmen und die Milchversorgung für morgen sicherzustellen. Trotz des nationalen Sparbedarfs gilt es, den 'Motor' wieder neu anzuwerfen, damit unsere Produktion erhalten bleibt und abgesichert wird - im Sinne der gesamten Wertschöpfungskette", appelliert der LKÖ-Präsident.
Molkereifusion zur Standortabsicherung Vorarlbergs
"Der Rohstoff Milch, dessen Produktion in anderen europäischen Ländern erheblich zurückgeht, ist international gefragt. Wer diesen quasi 'in Händen' hält, sichert in weiterer Folge auch Wertschöpfung und Arbeitsplätze in der Region und im gesamten Bundesgebiet", so der LKÖ-Präsident. "Von daher ist auch die Fusion von Vorarlberg Milch und NÖM eine wichtige Zukunftsentscheidung, um den Standort Vorarlberg abzusichern. Dieser Schritt war nicht leicht, aber wichtig - im Sinne von bäuerlichen Betrieben, vor- und nachgelagerter Industrie und der Versorgungssicherheit mit diesem unverzichtbaren Rohstoff", so Moosbrugger.