Nicht nur bei Bio: Hacken
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Vor allem im Frühling verlangt das Unkraut unsere höchste Aufmerksamkeit. Profis greifen immer mehr zu Hack- und Striegeltechnik und können so zu einer verminderten Pflanzenschutzmittelbelastung und weniger Handarbeit beitragen. Innerhalb der Reihe können Fingerhacken, Rollstriegel, Flachhäufler oder Torsionshacken Unkraut beseitigen.
Fingerhacke
Mit der Fingerhacke kann im Acker- und Gemüsebau mit einer Geschwindigkeit von 4 - 15 km/h effizient gearbeitet werden. In der Regel können vorhandene Hackgeräte im Front- und Heckanbau nachgerüstet werden. Mögliche Kulturen sind Mais, Soja, Zuckerrüben, Sonnenblumen, Kürbis, Erdäpfel, Salat, Kraut, Bohnen, Tomaten, Porree, Erdbeeren oder Kräuter. Außerdem wird die Fingerhacke in Baumschulen verwendet. Bei einer Arbeitstiefe von 1 - 4 cm wird neben dem Unkraut auch der Boden bewegt, belüftet und die Stickstoffmineralisierung angeregt. Die Fingerräder verschütten frisch gekeimtes Unkraut und entwurzeln Unkraut im Keimblattstadium. Die meist aus Gummi gefertigten Fingerräder sorgen mit ihrer kantigen Oberfläche für eine bessere Unkrautbeseitigung und mit der Kugellagerung wird eine lange Lebensdauer ermöglicht.
Jeweils zwei rotierende und schräg gestellte Fingerräder werden bodenangetrieben nebeneinander geführt. Sie greifen annähernd ineinander und umschließen die Kulturpflanzenreihe. Die Finger sollen mit Druck am Boden aufliegen, sodass sie sich - je nach verwendetem Härtegrad - ein wenig nach oben biegen. Dadurch können Bodenunebenheiten ausgeglichen werden. Unter den Fingern liegt ein schmälerer Metallkranz, der die Bewegung durch den Boden antreibt. Die Hacksterne befinden sich auf einem Haltearm und sind höhenverstellbar. Je nach Hersteller sorgen Parallelogramme oder Federn für die flexible Höhenführung. Bei Ausführungen mit Kameralenksystem und Verschieberahmen kann die Hackarbeit noch präziser erfolgen.
Fingerräder sind schräg gestellt. Bei manchen Firmen können die Fingerräder im Winkel verstellt werden, jedoch nicht bei allen. Wenn der Winkel der Fingerräder verstellt werden kann, dann können ca. 40 ° bei den ersten beiden Hackdurchgängen und 20 ° bei großen Kulturen und hohem Unkrautdruck eingestellt werden. Je empfindlicher die Kulturpflanze, umso steiler wird der Stern geführt. Der Durchmesser der Scheibe bestimmt den Reihenabstand. Je größer die Scheibe, umso größer der Reihenabstand und umso langsamer die Drehbewegung.
Das Hackband sollte möglichst schmal eingestellt werden. Bei Systemen mit Kameraführung kann der Fingerabstand bis auf 2 cm eingestellt werden, ohne Kameraführung und bei dickeren Pflanzen erhöht sich dieser Abstand.
Um die Fingerhacke unbeschadet zu überleben, braucht die Kulturpflanze eine gewisse Standfestigkeit und Größe. Im Mais sollte die Fingerhacke erst nach dem 2-Blattstadium eingesetzt werden, um das Verschüttungsrisiko einzudämmen. Soja kann ab dem 2 - 4-Blattstadium gehackt werden, sobald eine gute Verwurzelung sichergestellt ist. Im Gemüsebau kann der Einsatz etwa zehn Tage nach dem Auspflanzen beginnen.
Für den Einsatz von Hackgeräten muss die Bodenbefahrbarkeit unbedingt gegeben sein. Bei zu nassen Bedingungen verschlämmt und verdichtet der Boden. Die Belüftung und die wasserhaltenden Poren leiden darunter, sodass die Struktur langfristig zerstört wird. Bei zu trockenen Bedingungen besteht die Gefahr, die Kulturpflanzen mitauszureißen, vor allem bei verkrusteten Böden. Sehr harte Verkrustungen kann auch die Fingerhacke nicht mehr aufbrechen. Vorsicht in steinigen Böden: Hier können bei zu hohen Geschwindigkeiten die Finger abbrechen. Generell gilt: Bodenschutz geht vor Unkrautbeseitigung. Bodenabträge vermeiden!
Jeweils zwei rotierende und schräg gestellte Fingerräder werden bodenangetrieben nebeneinander geführt. Sie greifen annähernd ineinander und umschließen die Kulturpflanzenreihe. Die Finger sollen mit Druck am Boden aufliegen, sodass sie sich - je nach verwendetem Härtegrad - ein wenig nach oben biegen. Dadurch können Bodenunebenheiten ausgeglichen werden. Unter den Fingern liegt ein schmälerer Metallkranz, der die Bewegung durch den Boden antreibt. Die Hacksterne befinden sich auf einem Haltearm und sind höhenverstellbar. Je nach Hersteller sorgen Parallelogramme oder Federn für die flexible Höhenführung. Bei Ausführungen mit Kameralenksystem und Verschieberahmen kann die Hackarbeit noch präziser erfolgen.
Fingerräder sind schräg gestellt. Bei manchen Firmen können die Fingerräder im Winkel verstellt werden, jedoch nicht bei allen. Wenn der Winkel der Fingerräder verstellt werden kann, dann können ca. 40 ° bei den ersten beiden Hackdurchgängen und 20 ° bei großen Kulturen und hohem Unkrautdruck eingestellt werden. Je empfindlicher die Kulturpflanze, umso steiler wird der Stern geführt. Der Durchmesser der Scheibe bestimmt den Reihenabstand. Je größer die Scheibe, umso größer der Reihenabstand und umso langsamer die Drehbewegung.
Das Hackband sollte möglichst schmal eingestellt werden. Bei Systemen mit Kameraführung kann der Fingerabstand bis auf 2 cm eingestellt werden, ohne Kameraführung und bei dickeren Pflanzen erhöht sich dieser Abstand.
Um die Fingerhacke unbeschadet zu überleben, braucht die Kulturpflanze eine gewisse Standfestigkeit und Größe. Im Mais sollte die Fingerhacke erst nach dem 2-Blattstadium eingesetzt werden, um das Verschüttungsrisiko einzudämmen. Soja kann ab dem 2 - 4-Blattstadium gehackt werden, sobald eine gute Verwurzelung sichergestellt ist. Im Gemüsebau kann der Einsatz etwa zehn Tage nach dem Auspflanzen beginnen.
Für den Einsatz von Hackgeräten muss die Bodenbefahrbarkeit unbedingt gegeben sein. Bei zu nassen Bedingungen verschlämmt und verdichtet der Boden. Die Belüftung und die wasserhaltenden Poren leiden darunter, sodass die Struktur langfristig zerstört wird. Bei zu trockenen Bedingungen besteht die Gefahr, die Kulturpflanzen mitauszureißen, vor allem bei verkrusteten Böden. Sehr harte Verkrustungen kann auch die Fingerhacke nicht mehr aufbrechen. Vorsicht in steinigen Böden: Hier können bei zu hohen Geschwindigkeiten die Finger abbrechen. Generell gilt: Bodenschutz geht vor Unkrautbeseitigung. Bodenabträge vermeiden!
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Folgende Hersteller und Firmen führen Fingerhacken:
Samo, Schmotzer (Ertl Auer), K.U.L.T. Firma Kress (Mauch, CFS), Hatzenbichler, Einböck (mit Kameralenksystem erhältlich), DicksonKerner, Steketee, New Holland
Rollstriegelelement
Der Rollstriegel ist, ähnlich wie die Fingerhacke, ein zusätzliches Hackelement, das Unkräuter in der Reihe beseitigt. Die sternförmig angeordneten metallenen Striegelzinken rotieren bei der Fahrt und es kommt zu einem Auskämmen der Unkräuter. Ein dementsprechend gut verankerter und entwickelter Pflanzenbestand ist dafür notwendig. Rollstriegel können verstopfungsfrei arbeiten und sind so vor allem bei Mulchsaat gut geeignet. Bei manchen Herstellern können Fingerhacke und Rollstriegel am selben Nachläufer montiert werden und so schnell getauscht werden. Rollstriegel arbeiten über der Pflanzenreihe und sind aus Metallzinken gefertigt, während die Fingerhacke die Pflanzen von links und rechts umschließt und aus Gummi/Hartplastik gefertigt ist.
Wichtig: Für eine erfolgreiche Unkrautbekämpfung sind das Blindstriegeln und nachfolgend ausreichend frühe Striegel- und Hacküberfahrten entscheidender als die "richtige" Hacktechnik.
Soja
Striegel: 2 - 3 Tage nach der Saat sollte flach blindgestriegelt werden, um die gekeimten Unkräuter freizulegen oder zu verschütten. Mit dem ersten Laubblattpaar erfolgt der nächste Striegeldurchgang.
Hacken: Die erste Hacke kann erfolgen, sobald die zwei Keimblätter voll entwickelt sind. Zwischen dem Zweiknotenstadium und der Blüte wird in der Regel 2 - 4 Mal gehackt. Die Sojabohne hält Verschüttungen einigermaßen gut aus. Gänsefußschare oder eine Fingerhacke hinterlassen nach der Hacke eine flache Bodenoberfläche, was für einen sauberen Drusch wichtig ist. Etwa zwei Tage nach der Hacke können mit dem Striegel halb ausgerissene Unkräuter vollständig entfernt werden.
Hacken: Die erste Hacke kann erfolgen, sobald die zwei Keimblätter voll entwickelt sind. Zwischen dem Zweiknotenstadium und der Blüte wird in der Regel 2 - 4 Mal gehackt. Die Sojabohne hält Verschüttungen einigermaßen gut aus. Gänsefußschare oder eine Fingerhacke hinterlassen nach der Hacke eine flache Bodenoberfläche, was für einen sauberen Drusch wichtig ist. Etwa zwei Tage nach der Hacke können mit dem Striegel halb ausgerissene Unkräuter vollständig entfernt werden.