Moosbrugger wertet Herabstufung des Wolfs-Schutzstatus als Etappensieg
"Die heute final erreichte Senkung des Wolf-Schutzstatus auf EU-Ebene ist ein wichtiger Etappensieg im Sinne unserer Alm- und Weidewirtschaft. Diese ist samt ihren Leistungen für Gesellschaft und Umwelt bekanntermaßen deutlich stärker gefährdet als der zu Zigtausenden in Europa umherstreifende Wolf", betont LK Österreich und Vorarlberg-Präsident Josef Moosbrugger zur Genehmigung der Umstufung des Schutzstatus des Wolfes im Rahmen der Fauna Flora Habitats-Richtlinie von Anhang 4 (streng geschützt) in Anhang 5 (geschützt) durch den EU-Rat.
Entnahmemöglichkeiten der Bundesländer untermauert
"Die heute erfolgte, finale Bestätigung durch den Rat ist ein großer Erfolg im Sinne von ganz Österreich, für den wir uns lange und intensiv eingesetzt haben. Dieser Schritt bringt die dringend notwendige Anpassung der Rechtslage an den längst erholten Wolfsbestand in Europa", so Moosbrugger, der allen Beteiligten, insbesondere Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig, für ihr großes Engagement auf europäischer und nationaler Ebene dankt. "Die Entnahmemöglichkeiten, welche die Bundesländer in weiser Voraussicht geschaffen haben, werden dadurch klar untermauert", unterstreicht der LKÖ-Präsident.
Wolf sollte bejagbar werden - wie anderes Wild auch
"Auch wenn nun ein intensiver Marathonprozess auf EU-Ebene erfolgreich zu Ende gebracht werden konnte, sind wir noch nicht am Ziel. Es kann schließlich nicht sein, dass immer erst etwas passieren und Nutztiere gerissen werden müssen, bevor eingegriffen werden darf. Der Wolf sollte – im Rahmen der Jagdgesetze der Bundesländer – bejagbar und somit besser regulierbar werden, wie anderes Wild auch", betont Moosbrugger, der dazu eine realitätsnahe Definition des so genannten "günstigen Erhaltungszustandes" des Wolfes wie bereits in Schweden fordert.
"Weil nun wieder selbsternannte Experten einen verstärkten Herdenschutz als Allheilmittel in Sachen Wolf fordern und als Lösung verkaufen wollen, möchte ich als Praktiker klarstellen: Herdenschutzmaßnahmen mit Zäunen und Hunden sind in einer kleinstrukturierten, bäuerlichen, vielfach alpin geprägten Landwirtschaft mit kleinen Tierbeständen wie in Österreich völlig unpraktikabel. Sie wären mit extrem hohen Kosten und einem unzumutbaren Aufwand für Hirtinnen und Hirten verbunden, die in keinerlei Relation zu den Erlösen unserer Tierhaltung stehen. So etwas mag in kleinen, massiv subventionierten Pilotprojekten nett aussehen, ist aber in der bäuerlichen Praxis blanker Unsinn und unfinanzierbar", so Moosbrugger.
"Weil nun wieder selbsternannte Experten einen verstärkten Herdenschutz als Allheilmittel in Sachen Wolf fordern und als Lösung verkaufen wollen, möchte ich als Praktiker klarstellen: Herdenschutzmaßnahmen mit Zäunen und Hunden sind in einer kleinstrukturierten, bäuerlichen, vielfach alpin geprägten Landwirtschaft mit kleinen Tierbeständen wie in Österreich völlig unpraktikabel. Sie wären mit extrem hohen Kosten und einem unzumutbaren Aufwand für Hirtinnen und Hirten verbunden, die in keinerlei Relation zu den Erlösen unserer Tierhaltung stehen. So etwas mag in kleinen, massiv subventionierten Pilotprojekten nett aussehen, ist aber in der bäuerlichen Praxis blanker Unsinn und unfinanzierbar", so Moosbrugger.