Was bringen Lenksysteme im Grünland?
Kleinstrukturiert und teilweise steil. So sieht ein typischer Grünlandbetrieb in Österreich aus. Viele Landwirtinnen und Landwirte wählen beim Befahren ihrer Flächen die Fahrspuren allerdings willkürlich, was vermehrt zu Überlappungen und zusätzlichen Wendemanövern führt. All das kostet Zeit und Diesel.
Mit automatischen Lenksystemen gibt es indes eine neue Technik, mit der sich auch im Grünland die Effizienz und Schlagkraft der Betriebe steigern lassen. Eine gelenkte Spurführung ermöglicht es, Treibstoff, Betriebsmittel und Arbeitszeit zu sparen. Vor allem aber erhöht sich der Komfort für die Bäuerinnen und Bauern. Genutzt werden GPS-basierte RTK-Systeme, die ein rund zwei Zentimeter genaues Fahren ermöglichen.
In Acker- und Gemüsebaubetrieben sind diese Systeme schon weit verbreitet. Einen deutlichen Schub erhielten sie 2021, als das Landwirtschaftsministerium in Kooperation mit dem Bundesamt für Eich- und Vermessungswesen den amtlichen Korrekturdatendienst “Apos“ frei für die Landwirtschaft zur Verfügung stellte. Heute nutzen rund 4.500 Betriebe mit über 5.000 Geräten und Maschinen dieses Signal. Darüber hinaus gibt es noch weitere Anbieter, die den Bäuerinnen und Bauern Signale für ihre Spurführungssysteme zur Verfügung stellen.
Mit automatischen Lenksystemen gibt es indes eine neue Technik, mit der sich auch im Grünland die Effizienz und Schlagkraft der Betriebe steigern lassen. Eine gelenkte Spurführung ermöglicht es, Treibstoff, Betriebsmittel und Arbeitszeit zu sparen. Vor allem aber erhöht sich der Komfort für die Bäuerinnen und Bauern. Genutzt werden GPS-basierte RTK-Systeme, die ein rund zwei Zentimeter genaues Fahren ermöglichen.
In Acker- und Gemüsebaubetrieben sind diese Systeme schon weit verbreitet. Einen deutlichen Schub erhielten sie 2021, als das Landwirtschaftsministerium in Kooperation mit dem Bundesamt für Eich- und Vermessungswesen den amtlichen Korrekturdatendienst “Apos“ frei für die Landwirtschaft zur Verfügung stellte. Heute nutzen rund 4.500 Betriebe mit über 5.000 Geräten und Maschinen dieses Signal. Darüber hinaus gibt es noch weitere Anbieter, die den Bäuerinnen und Bauern Signale für ihre Spurführungssysteme zur Verfügung stellen.
Effizienter auf kleinen und steilen Flächen
Die Vorteile des zentimetergenauen Fahrens wollen jetzt neben den Acker- auch immer mehr Grünlandbetriebe nutzen. Ziel ist es, den Arbeitskomfort, den Ressourceneinsatz und die Wirtschaftlichkeit zu optimieren. Eine höhere Flächenleistung ist vor allem bei kleinen Erntefenstern von Bedeutung.
Welches Potenzial genau hinter Lenksystemen im Grünland steckt, hat die Innovation Farm in umfangreichen Praxisversuchen analysiert. Der Fokus lag auf der verbesserten Nutzung der Arbeitsbreite und der daraus resultierenden Effizienzsteigerung beim Mähen, Zetten und Schwaden. Die Versuche fanden sowohl in Gunst- als auch in Hanglagen statt. Im Vergleich mit manuellen Fahrten wurden außerdem mögliche Einsparmöglichkeiten untersucht.
Georg Ramharter von der Innovation Farm Wieselburg erklärt, dass sich automatische Lenksysteme im Grünland vor allem auf kleinen Feldstücken oder bei größeren Maschinenbreiten bewähren könnten: “Je größer die Maschinen sind, desto schwieriger wird es oft für die Landwirtinnen und Landwirte, diese richtig einzuschätzen. Es kommt häufiger zu Überlappungen oder es bleiben Streifen stehen. Das ist bei einer geführten Spurführung nicht der Fall. Bei kleinen Feldstücken können mit Lenksystemen zudem unnötige Wendemanöver vermieden werden, was nicht nur Bodenverdichtungen reduziert, sondern auch Treibstoff spart.“
Welches Potenzial genau hinter Lenksystemen im Grünland steckt, hat die Innovation Farm in umfangreichen Praxisversuchen analysiert. Der Fokus lag auf der verbesserten Nutzung der Arbeitsbreite und der daraus resultierenden Effizienzsteigerung beim Mähen, Zetten und Schwaden. Die Versuche fanden sowohl in Gunst- als auch in Hanglagen statt. Im Vergleich mit manuellen Fahrten wurden außerdem mögliche Einsparmöglichkeiten untersucht.
Georg Ramharter von der Innovation Farm Wieselburg erklärt, dass sich automatische Lenksysteme im Grünland vor allem auf kleinen Feldstücken oder bei größeren Maschinenbreiten bewähren könnten: “Je größer die Maschinen sind, desto schwieriger wird es oft für die Landwirtinnen und Landwirte, diese richtig einzuschätzen. Es kommt häufiger zu Überlappungen oder es bleiben Streifen stehen. Das ist bei einer geführten Spurführung nicht der Fall. Bei kleinen Feldstücken können mit Lenksystemen zudem unnötige Wendemanöver vermieden werden, was nicht nur Bodenverdichtungen reduziert, sondern auch Treibstoff spart.“
Weniger Kosten, mehr Sicherheit
Wie weit sich weniger Wenden und damit eine geringe Überlappungsfläche auf den Kraftstoffverbrauch auswirken, hat die Innovation Farm beim Grubbern untersucht. Das Ergebnis war deutlich: Auf Parzellen mit 0,7 ha Fläche konnten 15% Diesel gespart werden. Den größten Effekt hatte dabei der optimale Aushubzeitpunkt am Vorgewende. Der Effekt im Grünland ist zwar geringer, weil der Verbrauch bei abgesenktem Mäher/Schwader nicht viel höher ist als am Vorgewende. Dennoch lassen sich auch im Grünland Treibstoffkosten bei effizienter Spurführung reduzieren.
Auch bei Trockenheit und wenig Futter können automatische Lenksysteme Arbeitszeit und Betriebsmittel sparen. Bäuerinnen und Bauern können mit Seitenschwadern in Beeten arbeiten und so das Futter von mehreren Arbeitsbreiten effizient zu einem großen Schwad zusammenlegen.
In hügeligen Regionen sorgen Lenksysteme außerdem für einen zusätzlichen Sicherheitsaspekt. “Wenn Feldstücke unterschiedlich steil sind, dann ist es sinnvoll, Spuren auszulassen. So können Landwirte beispielsweise im Flachen bergauf fahren und im Steilen bergab. Durch die Lenksysteme bleiben keine Streifen stehen, was neben der erhöhten Sicherheit einen weiteren deutlichen Mehrwert bringt. Ebenso fällt das Wenden auf engem Raum weg, was einen zusätzlichen Pluspunkt im steilen Gelände bedeutet“, so Ramharter weiter.
Auch bei Trockenheit und wenig Futter können automatische Lenksysteme Arbeitszeit und Betriebsmittel sparen. Bäuerinnen und Bauern können mit Seitenschwadern in Beeten arbeiten und so das Futter von mehreren Arbeitsbreiten effizient zu einem großen Schwad zusammenlegen.
In hügeligen Regionen sorgen Lenksysteme außerdem für einen zusätzlichen Sicherheitsaspekt. “Wenn Feldstücke unterschiedlich steil sind, dann ist es sinnvoll, Spuren auszulassen. So können Landwirte beispielsweise im Flachen bergauf fahren und im Steilen bergab. Durch die Lenksysteme bleiben keine Streifen stehen, was neben der erhöhten Sicherheit einen weiteren deutlichen Mehrwert bringt. Ebenso fällt das Wenden auf engem Raum weg, was einen zusätzlichen Pluspunkt im steilen Gelände bedeutet“, so Ramharter weiter.
Weiterbildung und Beratung
Die Innovation Farm und das Ländliche Fortbildungsinstitut (LFI) bieten ein umfangreiches Aus- und Weiterbildungsangebot rund um digitale Lösungen an. In Kursen zu automatischen Lenksystemen erhalten interessierte Landwirte Anregungen und Tipps, wie sie diese effizient nutzen können. Detaillierte Fragen zu gelenkten Fahrspursystemen und Möglichkeiten der Nachrüstung beantworten auch die Landwirtschaftskammern.