Schweine- und Ferkelpreise KW 33

Das seit Wochen schleppende Fleischgeschäft schlägt nun auch auf den Lebendmarkt durch.
Die Erwartung, dass sich der Fleischmarkt durch die drucklosen Schlachtaktivitäten der letzten Wochen entspannen wird, geht bis dato nicht in Erfüllung. Das Sommerloch beim Fleischabsatz ist heuer offensichtlich so groß, dass beispielsweise Deutschland mit -10 Cent mehrere Wochen früher als üblich
die Richtung für den Herbst andeutet. Besser läuft es in den Mittelmeerregionen, dort stabilisieren aktuell Millionen Urlauber die Verhältnisse am Fleischmarkt.

In Österreich flossen in der zu Ende gehenden Woche alle schlachtreifen Partien flott und reibungslos
ab. Differenziert gestaltete sich der Fleischmarkt, wo sich Abbestellungen, aber auch Nachbestellungen
die Waage hielten. Soeben fertiggestellte Halbjahresbilanzen der Schlacht- und Zerlegebranche werden seitens dieser als unbefriedigend bis besorgniserregend beschrieben. Marktdominierende Handelsketten werden in diesem Zusammenhang als "Margenkiller" diagnostiziert. Vor diesem Hintergrund musste an
der Ö-Börse der Abnehmerforderung, das Minus von 10 Cent im Gleichklang mit Deutschland umzusetzen, stattgegeben werden.

Ferkelmarkt: Flaute am Schlachtschweinemarkt schlägt voll durch

Enttäuschte Hoffnungen der Mäster in steigende Schlachtschweinpreise in den letzten Wochen
werden nun mit dem aktuellen Preissturz um 10 Cent völlig zerstört.
Diese Stimmung schlägt nun voll auf die Ferkelmärkte in ganz Europa durch. Zuletzt zeigte sich eine
stetig steigende Kaufzurückhaltung der Abnehmerseite. Damit die dadurch entstandene Absatzschwäche nicht zu einer völligen Flaute führt, wurden die Ferkelnotierungen im gesamten EU-Raum deutlichst
reduziert.

Da sich die heimische Ferkelmarktsituation sehr ähnlich im Vergleich zum übrigen EU-Geschehen
darstellt, konnte man sich auch in Österreich dieser Preisentwicklung nicht entziehen. Die Ferkelnotierung
für die aktuelle Vermarktungswoche beträgt 3,55 Euro.