Nach der Trockenheit die Wiese sanieren
Als Faustregel gilt, dass der Bestand fausthoch in den Winter gehen sollte, um diesen auch gut zu überstehen
Wer heuer noch nachsäen möchte, muss das rasch erledigen. Ansonsten steigt die Gefahr von Frühfrösten und die Keimlinge frieren ab bzw. werden viele der neu eingesäten Pflanzen nicht ausreichend winterhart, wenn sie zu zart in die kalte Jahreszeit gehen.
Bevor eine Nachsaat umgesetzt wird, ist jedoch eine Bestandeskontrolle unbedingt anzuraten. Sollte ein hoher Engerlingbesatz oder eine Verunkrautung festgestellt werden, sind zusätzliche Maßnahmen sinnvoll. Zudem bietet sich die Bekämpfung der flachwurzelnden und somit ohnehin geschwächten Gemeinen Rispe an.
Qualitätssaatgut verwenden
Qualitätssaatgut wie ÖAG-Mischungen von „Die Saat“ oder Mischungen der Saatbau Linz zeichnen sich nicht nur durch die Ampferfreiheit, sondern auch durch den angepassten Mischungsrahmen und sorgfältige Sortenwahl für die jeweiligen heimischen Standorte aus.
Eine Beimengung von trockenheitstoleranten Pflanzenarten wie der Luzerne oder Rotklee kann bei zukünftigen Trockenheitsperioden Schäden abpuffern. Auf die jeweiligen Standortansprüche gilt es zu achten.
Stickstoff bringt Wachstum in Schwung
Eine moderate Düngung mit 15 bis 20 m³ verdünnter Gülle oder Jauche bringt das Wachstum wieder in Schwung.
Aufgrund der Trockenheit ist auf tiefgründigeren Böden noch mit einer natürlichen N-Nachlieferung aus dem Bodenvorrat zu rechnen, weshalb keine zu intensive Düngung erforderlich ist. Bei zu intensiver N-Düngung besteht die Gefahr, dass die Grasnarbe das Wachstum nicht rechtzeitig einstellt und dann bei ungenügender Reservestoffeinlagerung zu mastig in den Winter geht. Dies kann bei länger anhaltender Schneedecke zu verstärkten Auswinterungsschäden führen.
Überbeanspruchung im Herbst meiden
Übersäte Flächen dürfen nicht bei feuchten Bodenverhältnissen beweidet werden, da dies die jungen Keimpflanzen schädigt und darüber hinaus zu Verdichtungen und weiteren offenen Stellen führt.
Ein zu langer und tiefer Verbiss bis in die Reservezone hinein verschlechtert sowohl die Überwinterungsfähigkeit als auch den Wiederaustrieb, insbesondere bei einer Frühjahrstrockenheit.
Schadfaktor | Massnahme |
Ampfer | Stechen, chemische Punktbehandlung |
Doldenblütler | Beweidung, Walzen |
Gemeine Rispe | Scharfes Quer-Striegeln; Abtransport des Materials |
Engerlinge | Fräsen, Kreiselegge - ÖPUL-Tauglichkeit prüfen!Erosionsgefahr in Hanglagen!Pilzgerste - Fördermöglichkeit durch das Land Salzburg |