Lumpy Skin Disease in Italien und Frankreich bestätigt
Am 21. Juni wurde auf der Insel Sardinen in einem Rinderbetrieb Lumpy Skin Disease (131 Rinder, 7 Tiere erkrankt) festgestellt. Zwei weitere Fälle wurden am 25. und 26. Juni gemeldet. Es wird davon ausgegangen, dass infizierte Vektoren aus Nord-Afrika, wo die Seuche präsent ist, über Windvertragung nach Sardinien gelangt sind.
Am 25. Juni wurden zudem in Italien weitere Ausbrüche gemeldet. Betroffen ist ein Rinderbetrieb mit 291 Rindern, der aus dem ersten Seuchenbetrieb in Sardinien Tiere in den eigenen Betrieb verbracht hat. Ein Tier ist erkrankt und verendet. Der zweite Ausbruchsort liegt im Norden Italiens: Region Lombardei, Provinz Mantua und ist nur ca. 175 km von der Österreichischen Grenze entfernt. Damit besteht ein reales Risiko, dass die Krankheit über Vektoren, die über den Wind nach Österreich vertragen werden, eingeschleppt werden könnte.
Am 30. Juni wurde auch in Frankreich ein Fall von Lumpy Skin disease bestätigt, so das französische Landwirtschaftsministerium. Betroffen ist ein Rinderbetrieb im Département Savoie, einer Region an der italienischen Grenze nahe der Alpen. Die Behörden verhängten um den betroffenen Hof Sperrzonen mit einem Radius von 50 km.
Am 25. Juni wurden zudem in Italien weitere Ausbrüche gemeldet. Betroffen ist ein Rinderbetrieb mit 291 Rindern, der aus dem ersten Seuchenbetrieb in Sardinien Tiere in den eigenen Betrieb verbracht hat. Ein Tier ist erkrankt und verendet. Der zweite Ausbruchsort liegt im Norden Italiens: Region Lombardei, Provinz Mantua und ist nur ca. 175 km von der Österreichischen Grenze entfernt. Damit besteht ein reales Risiko, dass die Krankheit über Vektoren, die über den Wind nach Österreich vertragen werden, eingeschleppt werden könnte.
Am 30. Juni wurde auch in Frankreich ein Fall von Lumpy Skin disease bestätigt, so das französische Landwirtschaftsministerium. Betroffen ist ein Rinderbetrieb im Département Savoie, einer Region an der italienischen Grenze nahe der Alpen. Die Behörden verhängten um den betroffenen Hof Sperrzonen mit einem Radius von 50 km.
Folgende Maßnahmen gelten seit 8. Juli
Am 8. Juli wurde eine Kundmachung zur Festlegung von Sofortmaßnahmen gegen die Einschleppung der Lumpy Skin Disease nach Österreich veröffentlicht. Ab sofort gelten damit strenge Maßnahmen für empfängliche Tiere, die aus bestimmten Risikogebieten nach Österreich eingebracht werden. Konkret gelten die Bestimmungen daher für Rinder, Büffel und Bisons die aus Frankreich oder Italien nach Österreich verbracht werden. Aus den Sperrzonen in den betroffenen Ländern dürfen grundsätzlich keine empfänglichen Tiere verbracht werden!
Wenn die Tiere am Betrieb gehalten werden sollen (keine direkte Schlachtung) gilt folgendes:
Wenn die Tiere am Betrieb gehalten werden sollen (keine direkte Schlachtung) gilt folgendes:
- Quarantäne am Betrieb:
- Tiere aus Risikogebieten müssen 28 Tage isoliert gehalten werden, wenn sie nicht sofort geschlachtet werden.
- Während dieser Quarantäne muss folgendes eingehalten werden:
- Die Tiere müssen komplett getrennt sein von anderen Tieren am Betrieb.
- Die Behörde (Amtstierarzt/-tierärztin) untersucht und beprobt die Tiere.
- Unmittelbar nach Ankunft müssen sie mit insektenabwehrenden Mitteln (sogenannte Repellentien) behandelt werden.
- Der Schlachtbetrieb ist als "Quarantänestation" laut Weltorganisation für Tiergesundheit anzusehen und muss sich an die entsprechenden Vorgaben halten.
- Schlachtungen grundsätzlich nur erlaubt, wenn ein genehmigtes Biosicherheitskonzept vorliegt.
- Eingebrachte Tiere müssen baulich getrennt gehalten und separat geschlachtet werden ODER
- In den Betrieb dürfen keine anderen Tiere (z.B. aus Österreich) eingebracht werden, bis Reinigung & Desinfektion abgeschlossen ist.
- Schlachtung darf nur erfolgen, wenn ein Amtstierarzt/-tierärztin bei der Anlieferung anwesend war und die Tiere untersucht wurden
- Nach der Schlachtung ist eine gründliche Reinigung und Desinfektion Pflicht - und muss dokumentiert werden.
- Sofortige Reinigung & Desinfektion des Transportmittels nach dem Entladen
- Reinigung muss dokumentiert werden
- Rückfahrt in den Herkunftsstaat ohne Zwischenstopp
Lumpy Skin Disease (LSD, Hautknotenkrankheit) ist eine anzeigepflichtige, seuchenhaft auftretende Erkrankung der Rinder, die durch ein Virus verursacht wird, das nah verwandt mit Schaf- und Ziegenpocken ist. Neben Rindern, können auch Bisons, Zebus, Wasserbüffel, Altweltkamele, Giraffen und Antilopen betroffen sein. Die Krankheit führt zu hohen wirtschaftlichen Verlusten und hat massivste Auswirkungen auf den Handel.
Tritt die Krankheit auf einem Betrieb auf, müssen alle empfänglichen Tiere gekeult werden. Gleichzeitig kommt es zur Einrichtung weitflächiger Sperrzonen (siehe Grafik). Betriebe in den Zonen sind, unter anderem, von Handelseinschränkungen betroffen. Für den Menschen ist das Virus ungefährlich.
Tritt die Krankheit auf einem Betrieb auf, müssen alle empfänglichen Tiere gekeult werden. Gleichzeitig kommt es zur Einrichtung weitflächiger Sperrzonen (siehe Grafik). Betriebe in den Zonen sind, unter anderem, von Handelseinschränkungen betroffen. Für den Menschen ist das Virus ungefährlich.
Hautknoten kennzeichnen Krankheit
Die Seuche ist gekennzeichnet durch 0,5 bis 5 cm große schmerzhafte Hautknoten an Kopf, Hals, Schwanzbereich und Extremitäten. Weitere Symptome sind Fieber, stark vergrößerte Lymphknoten, erhöhter Speichel- und Tränenfluss, Mattigkeit, Appetitlosigkeit und Gewichtsverlust. Vor allem Jungtiere und Milchrassen sind sehr empfänglich. Die Inkubationszeit beträgt zwei bis vier Wochen.
Die wichtigste Rolle für die Verbreitung von Lumpy Skin Disease spielt die indirekte Erregerverbreitung durch Insekten und Milben (Vektoren), z. B. Bremsen, Fliegen, Gnitzen, Stechmücken. Die Übertragung ist auch durch direkten Kontakt, infiziertes Sperma, unbehandelte Tierhäute und Felle und deren Produkte (z.B. Jagdtrophäen), Rohfleischprodukte, Rohmilchprodukte und durch daraus gewonnenes Tierfutter inkl. Kolostrum möglich.
Die wichtigste Rolle für die Verbreitung von Lumpy Skin Disease spielt die indirekte Erregerverbreitung durch Insekten und Milben (Vektoren), z. B. Bremsen, Fliegen, Gnitzen, Stechmücken. Die Übertragung ist auch durch direkten Kontakt, infiziertes Sperma, unbehandelte Tierhäute und Felle und deren Produkte (z.B. Jagdtrophäen), Rohfleischprodukte, Rohmilchprodukte und durch daraus gewonnenes Tierfutter inkl. Kolostrum möglich.

Einschleppung nach Österreich verhindern
Da Vektoren die Hauptüberträger der Krankheit sind, erweisen sich Grenzkontrollen - wie beispielsweise beim MKS-Ausbruch in Ungarn und der Slowakei - als nicht wirksam zur Verhinderung der Einschleppung. Zum Schutz der eigenen Tiere kann aber der Einsatz von Repellentien sinnvoll sein. Tiertransporter, die aus den betroffenen Regionen nach Österreich einreisen - unabhängig davon, ob sie Tiere transportieren oder leer unterwegs sind - können Vektoren einschleppen. Daher ist unbedingt auf eine sorgfältige Reinigung und Desinfektion dieser Fahrzeuge zu achten.
Weitere Informationen
Das Gesundheitsmisterium hat auf der Kommunikationsplattform Verbraucherinnengesundheit (KVG) eine Infoseite zur Lumpy Skin Disease eingerichtet. Die Seite ist unter Lumpy Skin Disease (LSD) - KVG zu finden. Darüber hinaus beantwortet die KVG die wichtigsten Aspekte der Krankheit im Frage und Antwort-Format unter FAQs zu Lumpy Skin Disease (LSD) - KVG
Die Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) stellt auf ihrer Homepage ebenfalls wichtige Informationen zur Lumpy Skin Disease zur Verfügung. Die Seite kann unter folgendem Link aufgerufen werden: Lumpy Skin Disease - AGES
Die Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) stellt auf ihrer Homepage ebenfalls wichtige Informationen zur Lumpy Skin Disease zur Verfügung. Die Seite kann unter folgendem Link aufgerufen werden: Lumpy Skin Disease - AGES