Feldspritze richtig einwintern: Kostspielige Frostschäden vermeiden
Sofort nach dem letzten Einsatz am Feld sollte die Spritze auf der Behandlungsfläche gereinigt werden. Dazu verdünnt man die technische Restmenge des Gerätes mit sauberem Wasser aus dem Reinwassertank. Anschließend lässt man die Reinigungsflüssigkeit bei laufender Pumpe im System zirkulieren und schaltet dabei alle Funktionen durch. Wichtig dabei ist, dass alle mit Spritzbrühe gefüllten Leitungen gespült werden. Je nach Flüssigkeitssystem der Spritze ist dies mit unterschiedlich hohem Aufwand verbunden. Häufige Problembereiche sind Teilbreitenrücklaufleitungen, Rührwerksabschaltung, Füllschleuse, Bypassventile und –leitungen. Die stark verdünnte Restmenge bringt man über die Düsen auf der Behandlungsfläche aus. Der Vorgang wird noch am Feld zweimal wiederholt.
Gründliche Außen- und Innenreinigung
Gründliche Außen-
und InnenreinigungVor allem nach dem Einsatz von kritischen Herbiziden, wie Sulfonylharnstoffen oder belagsbildenden Pflanzenschutzmitteln, wie SC-Formulierungen, sollte man im Anschluss an die Feldspülung das Gerät innen gründlich reinigen mit Hilfe von handelsüblichen Reinigungsmitteln. Dazu befüllt man die Spritze nochmal zu rund 20% mit Wasser. Der Spritzgerätereiniger wird nach Gebrauchsanweisung über die Füllschleuse oder den Behälterdom zudosiert.
Im Unterschied zur Feldspülung mit Wasser muss man nach dem Umpumpen der Reinigungsflüssigkeit bis zu den Düsen die Einwirkzeit des Reinigers einhalten. Danach verdünnt man die Reinigungsflüssigkeit noch einmal mit Wasser und bringt sie auf der Behandlungsfläche aus. Auch außen reinigt man die Spritze am besten auf dem Feld. Fehlt eine Außenreinigungsanlage, darf man die Spritze nur auf dem Betrieb säubern, wenn gesichert ist, dass keine Reinigungsflüssigkeit in die Kanalisation oder in Gewässer gelangt.
Im Unterschied zur Feldspülung mit Wasser muss man nach dem Umpumpen der Reinigungsflüssigkeit bis zu den Düsen die Einwirkzeit des Reinigers einhalten. Danach verdünnt man die Reinigungsflüssigkeit noch einmal mit Wasser und bringt sie auf der Behandlungsfläche aus. Auch außen reinigt man die Spritze am besten auf dem Feld. Fehlt eine Außenreinigungsanlage, darf man die Spritze nur auf dem Betrieb säubern, wenn gesichert ist, dass keine Reinigungsflüssigkeit in die Kanalisation oder in Gewässer gelangt.
Prüfplakette nicht beschädigen
Hartnäckige Ablagerungen, außen oder innen am Gerät, entfernt man am besten mit dem Hochdruckreiniger. Man muss darauf achten, dass sich die Prüfplakette nicht ablöst oder beschädigt wird. Abgelöste oder unkenntliche Plaketten haben Sanktionen im Falle einer Vor-Ort-Kontrolle zur Folge.
Filter ausbauen
Gelöste Beläge bleiben vor allem im Filtersystem hängen. Daher sollte man nach der Innenreinigung der Spritze Saug-, Druck- und Düsenfilter ausbauen, gründlich reinigen und auf Beschädigungen überprüfen.
Funktionscheck
Eine kurze Überprüfung der Funktionalität der einzelnen Bauteile, wie Rahmen, Behälter, Pumpe, Armatur, Leitungssystem, Gestänge, Tropfstoppeinrichtung und Düsen, zeigt Mängel auf und spart Ärger im Frühjahr. Kleine Reparaturen sowie den Austausch von Verschleißteilen kann man noch im Herbst durchführen.
Frostschutz
Wenn für die Winterpause kein frostfreier Raum zur Verfügung steht, muss man die Spritze restlos entwässern oder mit einem Frostschutzmittel füllen. Komplett entwässert werden einfach aufgebaute Geräte, bei denen die Technik überschaubar und das Ablassen des Restwassers leicht möglich ist. Diese Methode ist nur bedingt ratsam, da der Zeitaufwand sehr hoch und die Gefahr von Schäden durch nicht komplett entwässerte Bauteile gegeben ist. Zudem werden Gummiteile porös, wenn sie trocken überwintern. Daher sollte der Überwinterung der Feldspritze mit Frostschutzmittel der Vorrang gegeben werden, vor allem bei komplex aufgebauten modernen Geräten. Frostschutzmittel auf Glykolbasis beinhalten auch spezielle Additive, welche die Gummiteile und Dichtungen geschmeidig halten und Korrosion an Pumpe und Leitungen verhindern.
Befüllen mit Frostschutzmittel
- Spritze so weit als möglich über Ablassöffnungen am Brühebehälter, Füllschleuse und Sauganschluss entleeren. Dabei besonders auf "tote Ecken", wie das Ende von Teilbreitenleitungen oder Blindkappen achten, welche nicht mit der Frostschutzlösung gespült werden können.
- Frostschutzmittel mit Wasser mischen, wobei die Konzentration für mindestens minus 25 °C ausgelegt sein sollte. Dabei ist die im Gerät verbliebende Wassermenge zu berücksichtigen. Die Menge an erforderlicher Frostschutzlösung hängt von der Größe der Feldspritze und deren Leitungssystem ab. Hilfreiche Angaben dazu findet man in der Betriebsanleitung.
- Die Frostschutzlösung ins Gerät einfüllen, wenn vorhanden über die Füllschleuse, Pumpe in Betrieb nehmen und alle Funktionen durchschalten, sodass sich der Frostschutz in allen flüssigkeitsführenden Teilen der Spritze verteilt. Um auch die Leitung vom Reinwassertank zur Pumpe frostsicher zu machen, muss man diese entwässern oder einen Teil der Frostschutzlösung einfüllen. Wichtig ist, dass man Rührwerk, Innen- und Außenreinigung, Ringspülleitung und Kanisterreinigungsdüse der Füllschleuse kurz in Betrieb nimmt. Besonders bei automatisch gesteuerten Schaltungen ist darauf zu achten, dass diese auch beim Frostschutzfüllen geschalten oder manuell bedient werden.
- Die Teilbreiten, beginnend bei den äußeren, einschalten bis die färbige Frostschutzlösung bei den Düsen austritt. Anschließend wieder abschalten, damit auch die Teilbreitenrücklaufleitungen gespült werden. Zur Sicherheit sollte der Gefrierpunkt der bei den Düsen ausgetretenen Frostschutzmischung mit Hilfe eines Refraktometers bestimmt werden.
- Düsen ausbauen und gründlich reinigen. Dabei muss bei Injektordüsen unbedingt der Injektoreinsatz ausgebaut werden. Die gereinigten Düsen und Düsenfilter am besten im Einfüllsieb des Behälterdoms überwintern.
- Das Manometer ist nicht immer leicht mit Frostschutz zu füllen. Daher sollte es zur Sicherheit ausgebaut und frostfrei gelagert werden. Frostschäden sind die häufigste Ursache für defekte und ungenaue Manometer. Auch elektrische Schaltkästen und ein eventuell vorhandener Spritzcomputer sollten frostfrei und trocken gelagert werden.