Schweine- und Ferkelpreise KW 11

EU-weit wird von zügiger Nachfrage am Lebendmarkt berichtet, vielerorts ist das Angebot
schlachtreifer Schweine nicht bedarfsdeckend. Überschaubarer hingegen bewegt sich der Warenstrom
in der Wertschöpfungskette nach der Schlachtung. Man spüre teils heftigen Widerstand beim Umsetzen
der Preiserhöhung in der letzten Woche, heißt es unisono seitens der Fleischwirtschaft. Vor diesem Hintergrund überwiegen stabile (z. B. Deutschland) und leicht aufwärts tendierende Notierungen (z. B. Frankreich) am Binnenmarkt.

In Österreich haben sich Angebot und Nachfrage bei Schlachtschweinen weitgehend angeglichen, nachgemeldete Partien finden zeitnahe Platz an den Schlachtlinien. Seit Februar liegen die Schlachtzahlen bei wöchentlich 86.000 Stück, ein Niveau, das nicht ausreicht, die heimischen Schlacht- und Zerlege-kapazitäten auszulasten. Für die Fleischmarktversorgung reicht es trotzdem, hier läuft es eher unrund. Speziell das Schinkengeschäft mit Italien schwächelt, da Italien ASP-bedingt mit Exportsperren Richtung Asien zu kämpfen hat. In der Konsequenz war man sich an der Ö-Börse in der Bewertung der Verhältnisse einig und fixierte unverändert auf Vorwochenniveau.

Ferkelmengen fallen nach wie vor rückläufig aus

Im gesamten EU-Raum gibt es weiterhin kein Ende bei den rückläufigen Ferkelmengen. Zwar
fallen die Angebotsmengen um diese Zeit wegen der saisonalen Einflüsse immer geringer aus, jedoch
spielen aktuell nach wie vor auch strukturelle Einflüsse eine bedeutende Rolle.
Die Nachfrage geht gleichzeitig noch immer nach oben. Nicht zu unterschätzen ist die steigende
Nachfrage aus ehemals geschlossenen Zucht-Mastbetrieben, die ihre Sauenherden aufgegeben haben.
Nach den letzten deutlichen Preissteigerungen, bleibt es aktuell weitgehend bei unveränderten Notierungen. In Österreich wachsen die Wartezeiten im Ferkelbezug für Schweinemäster weiter an. Eine Entspannung ist nicht in Sicht. Die heimische Notierung bewegt sich auf dem Niveau von 4,20 Euro seitwärts.