Photovoltaik-Brände: Selten, dennoch lauern Gefahren
Es ist zwar beruhigend zu wissen,
dass Feuer durch Bügeleisen
oder Kerzen weitaus häufiger
auftreten als durch Photovoltaik-
Anlagen. Trotzdem ist
Vorsicht geboten, weil die häufigsten
Ursachen bereits bei der
Planung und Installation zu vermeiden sind - zwei Drittel
aller verursachten Photovoltaik-
Brände sind nämlich darauf
zurückzuführen.
Profis ans Werk
Deshalb ist darauf zu achten,
dass diese Arbeiten von gut geschultem
und zuverlässigem
Personal durchgeführt werden.
Fehler bei der Verkabelung oder
bei Anschlüssen führen zu gefährlichen
Lichtbögen. Diese
entzünden brennbares Material
in unmittelbarer Nähe und
lösen damit einen Brand aus.
Wie wahrscheinlich ein Brand, der durch eine Photovoltaik- Anlage ausgelöst wird tatsächlich ist, zeigte eine britische Studie aus dem Jahr 2017. Lediglich 0,006% aller PV-Anlagen waren in den vorangegangenen Jahren von einem Brand betroffen. Das entspricht sechs Fällen in hunderttausend Solardachinstallationen.
Wie wahrscheinlich ein Brand, der durch eine Photovoltaik- Anlage ausgelöst wird tatsächlich ist, zeigte eine britische Studie aus dem Jahr 2017. Lediglich 0,006% aller PV-Anlagen waren in den vorangegangenen Jahren von einem Brand betroffen. Das entspricht sechs Fällen in hunderttausend Solardachinstallationen.
Mögliche Brand-Ursachen
Nichteinhaltung von Abstandsregeln bei verschiedenen Komponenten: Module, Montageschienen,
Wechselrichter, DC-Hauptschalter
Ungeschützte ungeeignete Montageplätze beispielsweise von Generatoranschlusskästen und Wechselrichtern
Fehlende Brandschotts bei der Gebäudedurchführung von Leitungen
Ungeeignete Brandschotts bei der Gebäudedurchführung von Leitungen
Unterdimensionierung von Komponenten wie Kabeln, Leitungen, DC-Hauptschalter
Nicht vorhandene Zugentlastung
Schlecht gesteckte oder gecrimpte Kontakte
Ungeschützte ungeeignete Montageplätze beispielsweise von Generatoranschlusskästen und Wechselrichtern
Fehlende Brandschotts bei der Gebäudedurchführung von Leitungen
Ungeeignete Brandschotts bei der Gebäudedurchführung von Leitungen
Unterdimensionierung von Komponenten wie Kabeln, Leitungen, DC-Hauptschalter
Nicht vorhandene Zugentlastung
Schlecht gesteckte oder gecrimpte Kontakte
Schutz bei Installation
Für die Installation einer PV-Anlage
müssen in Österreich
einige Richtlinien und Normen
eingehalten werden, um
auch die Sicherheit für alle
Beteiligten
garantieren zu können.
- Die OVE E 8101 Teil 7-712 ist Grundlage für Planung, Bau und Betrieb von Photovoltaik- Anlagen mit den entsprechenden Betriebskonzepten. Diese Vorschrift kann somit als Kern der anzuwendenden Normen und Vorschriften gesehen werden.
- In Bezug auf den Brandschutz ist die OIB-Richtlinie 2 zu berücksichtigen. Hier sind Mindestabstände und Materialkriterien festgelegt, die einzuhalten sind, um das Brandrisiko zu minimieren.
- Die Richtlinie zum Schutz der Einsatzkräfte ist die OVE R 11-1. Bei einer Netzabschaltung müssen die Einrichtungen zum quellennahen Schalten, Trennen oder Kurzschließen automatisch aktiv werden. Dies gilt ebenfalls für die Wechselrichterabschaltung.
Händisch abschalten
- Zusätzlich sollte im Gebäudeeingangsbereich eine Vorrichtung zur händischen Abschaltung für Einsatzkräfte angebracht werden.
- Die leitenden Anlagenteile, die nicht zum Betriebsstromkreis zählen, sind stromtragfähig mit der Erdungs- und Blitzschutzanlage zu verbinden.
- Die Blitzschutzanlage der Photovoltaik-Anlage ist nach ÖVE/ÖNORM EN 62305 auszuführen. Wichtig für den Brandschutz ist, dass bestehende Brandabschnitte durch die neuen Kabel und Leitungen nicht "überbrückt" werden.
Abnahme durch Dritte
Eine weitere Schutzmaßnahme
wäre, die Abnahme der Anlage
nicht vom Installationsteam
selbst durchführen zu lassen,
sondern von einem unabhängigen
Dritten. Damit kann
sachgemäßes Vorgehen garantiert
werden. Fällt die Photovoltaik-
Anlage größer aus, sollten
die umliegenden Feuerwehren
direkt an der Anlage
geschult werden.
Brandgefahr reduzieren
Eine regelmäßige Überprüfung
der Anlage ist empfehlenswert,
um Überhitzungen durch
Staubablagerungen oder Pflanzenbewuchs
zu vermeiden. Gegebenenfalls
ist bei zu geringer
Neigung oder erhöhter Verschmutzung
am Standort eine
regelmäßige Reinigung der
Module notwendig. Unter Fachleuten wird eine
Sicherheitsprüfung für private
Anlagen diskutiert, die alle vier
Jahre stattfinden soll. Diese ist
bei gewerblichen Anlagen bereits
vorgesehen