EU legt neue Bioökonomie-Strategie vor
Unter Bioökonomie versteht man den systematischen Ersatz fossiler Energieträger,
Rohstoffe und darauf basierender Produkte durch nachwachsende, biobasierte
Energieträger, Materialien und Erzeugnisse.
Acht Prozent aller Beschäftigten
Nach Angaben der EU repräsentiert die Bioökonomie derzeit einen Wert von 2,7 Billionen Euro und sichert 17,1 Mio. Arbeitsplätze (rund 8% aller Jobs in der EU). Der Bereich verfügt über riesige ungenutzte Ausbau- und Wachstumspotenziale entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Diese sollen durch Maßnahmen insbesondere in folgenden Bereichen gehoben werden:
Die neue Bioökonomie-Strategie werde die Position von Landwirten, Förstern und Fischern in der Wertschöpfungskette stärken, betonte die EU-Kommission. Noch ist freilich unklar, wie diese strategische Ausrichtung in allen daraus abgeleiteten Gesetzesinitiativen umgesetzt wird.
- Reduktion der Importabhängigkeit bei fossilen Energieträgern durch den Ausbau der Bioenergie und Nutzung innereuropäisch verfügbarer, nachwachsender, biogener Energieträger
- Innovation und Investitionen durch den Abbau von Barrieren und Hindernissen fördern.
- Aufbau von Leitmärkten für biobasierte Materialien und Technologien wie Kunststoffe, Fasern, Textilien, Chemikalien, Düngemittel, Pflanzenschutzmittel, Baumaterialien, Bioraffinerien, fortschrittliche Fermentation und dauerhafte Speicherung von biogenem Kohlenstoff. Die Nachfrage soll durch regulatorische Anreize, die Erleichterung der öffentlichen Beschaffung biobasierter Materialien und eine notwendige Normung unterstützt werden.
- Sicherstellung einer nachhaltigen Biomasseversorgung für die Wertschöpfungsketten durch besseres Biomasse-Management, Erhöhung der Kreislaufwirtschaft und Schutz der Natur.
- Nutzung globaler Chancen durch Erleichterung des Zugangs zu globalen Märkten und Gestaltung der globalen Agenda für eine nachhaltige Bioökonomie.
Die neue Bioökonomie-Strategie werde die Position von Landwirten, Förstern und Fischern in der Wertschöpfungskette stärken, betonte die EU-Kommission. Noch ist freilich unklar, wie diese strategische Ausrichtung in allen daraus abgeleiteten Gesetzesinitiativen umgesetzt wird.
Österreich ist Vorreiter
Österreich zählt international zu den Vorreitern bei der Nutzung erneuerbarer Ressourcen. Der Sektor erwirtschaftet mit über 35.000 Unternehmen und mehr als 400.000 Beschäftigten einen Jahresumsatz von rund 180 Mrd. Euro. Der Anteil am BIP liegt bei rund 8% - auf einer Stufe mit der heimischen Autoindustrie, erläuterte Florian Kamleitner, Obmann des Brancheverbandes Bioeconomy Austria, kürzlich beim Bioeconomy Austria Summit.